Tasche aus mokkafarbenem Kunstleder

Zum zweiten Mal habe ich eine Tasche nach dem Schnitt “Arya” genäht, diesmal aus mokkabraunem Kunstleder. Damit sie nicht nur eintönig braun aussieht, habe ich in meinen Perlenvorräten gestöbert und sie auf der Vorderseite ein wenig bestickt. Das Reißverschlussgebamsel ist aus den gleichen Perlen.

Die Träger habe ich dieses Mal miteingefasst, was wesentlich besser funktionierte, als sie hinterher aufzunähen. Da ich keine starren Taschenhenkel mag, habe ich sie aus doppellagigem Kunstleder mit einem Fleecestreifen als “Füllung” genäht.

Ein Blick ins Innenleben (ich habe zusätzlich zu den vorgesehenen Innenfächern auf der anderen Seite noch ein weiteres Steckfach in der Größe des Außenfaches eingenäht):

Der Futterstoff war ein Fehlkauf bei meiner letzten Stoffbestellung. Ich wollte daraus eigentlich eine Bluse nähen, aber dazu ist er völlig ungeeignet. Für diese Tasche passt er aber farblich und von der Dicke her perfekt.

Das Kunstleder ließ sich gut vernähen, ähnlich wie Wachstuch. Ich habe auf eine dicke Vlieseinlage verzichtet, da das Material sowieso schon ziemlich stabil ist. Auch habe ich dieses Mal keine Reißverschluss-Meterware genommen, wie in der Anleitung empfohlen, sondern einfach einen normalen Reißverschluss, der etwas länger als der Tascheneingriff war. Die überstehenden Reste habe ich dann abgeschnitten – funktioniert genauso gut wie Meterware, und man spart sich das fummelige Aufziehen des Schiebers.

Verlinkt bei Taschen und Täschchen.

2 Kommentare zu “Tasche aus mokkafarbenem Kunstleder

  1. Das mit diesem diagonalen RV ist ja witzig, gute Idee!
    Keine Ahnung, ob sich sowas verwirklichen lässt, aber gesehen habe ich kürzlich mal folgendes:
    die Henkel waren nicht nur zwischen Außen- und Innenstoff "versenkt", sondern gingen innen praktisch ganz herum, also unten durch die Tasche. Zusätzlich waren die noch mit doppelreihigen Steppnähten fixiert, was der Tasche zusätzlichen Halt bzw. Standfestigkeit gibt und natürlich auch die Tragfähigkeit erhöht. Hmm, kannst Du Dir das so einigermaßen vorstellen? Ich weiß nicht, wie ich es Dir besser beschreiben kann.
    Ach, und was mir noch einfällt, was Taschen bzw. dem Taschenboden aus relativ weichem Material eine schöne Form gibt, sind sogenannte "Shaper", kennst Du die?
    Wie kriegst Du eigentlich diese zweireihigen Steppnähte so schön parallel hin?
    Liebe Grüße,
    Dorit

  2. Wie sieht man die Henkel denn, wenn sie innen sind? Shaper kenne ich nicht, aber da tut's auch ein altes Stück dickes Plastik, Pappe o.ä.
    Die Nähte, das wird mit der Zeit besser. Aber wirklich parallel sind sie nicht immer. LG!

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