Da ich Angst hatte, dass meine W6 es
mir auf Dauer übel nehmen wird, wenn ich häufig Leder, dickes
Wachstuch etc. auf ihr nähe, habe ich einige Zeit über die
Anschaffung einer speziellen Maschine für solche Fälle nachgedacht.
Allerdings kosten solche Maschinen, wenn sie was taugen, nicht gerade
wenig. In meinem Lieblings-Nähforum gab es dann vor einiger Zeit
einen Link zu einem Nähmaschinenhändler, bei dem es solche
Maschinen mit Ober- und Untertransport als Asien-Importe für
vergleichsweise wenig Geld gibt. Nachdem ich noch ein wenig länger
mit mir und dem Geldbeutel gerungen habe, habe ich dann eine
bestellt. Die Marke nannte sich „Ledero“, nie vorher
gehört. Nach ein paar Wochen kam sie dann an (die Lieferzeit war
auch so angekündigt worden).
mir auf Dauer übel nehmen wird, wenn ich häufig Leder, dickes
Wachstuch etc. auf ihr nähe, habe ich einige Zeit über die
Anschaffung einer speziellen Maschine für solche Fälle nachgedacht.
Allerdings kosten solche Maschinen, wenn sie was taugen, nicht gerade
wenig. In meinem Lieblings-Nähforum gab es dann vor einiger Zeit
einen Link zu einem Nähmaschinenhändler, bei dem es solche
Maschinen mit Ober- und Untertransport als Asien-Importe für
vergleichsweise wenig Geld gibt. Nachdem ich noch ein wenig länger
mit mir und dem Geldbeutel gerungen habe, habe ich dann eine
bestellt. Die Marke nannte sich „Ledero“, nie vorher
gehört. Nach ein paar Wochen kam sie dann an (die Lieferzeit war
auch so angekündigt worden).
Erste Überraschung: es stand gar nicht
„Ledero“ drauf, sondern „Deyee“. Auch noch nie
vorher gehört. Sie sieht der im Internet abgebildeten jedenfalls
sehr ähnlich. Was auf den ersten Blick fehlt, ist der Tragegriff. Da
die Maschine 18 KG wiegt, wäre ein Griff schon praktisch gewesen,
denn bei dem Gewicht lässt sie sich nicht einfach mal so unter den
Arm klemmen.
„Ledero“ drauf, sondern „Deyee“. Auch noch nie
vorher gehört. Sie sieht der im Internet abgebildeten jedenfalls
sehr ähnlich. Was auf den ersten Blick fehlt, ist der Tragegriff. Da
die Maschine 18 KG wiegt, wäre ein Griff schon praktisch gewesen,
denn bei dem Gewicht lässt sie sich nicht einfach mal so unter den
Arm klemmen.
Zweite Überraschung: der Stecker sah
merkwürdig aus, und ein Blick auf das Schild auf dem Motor verriet,
dass es sich um einen 110 Volt-Motor handelte. Klasse. Und der
Nähmaschinenhändler hatte gerade Betriebsferien, also stand die
Maschine erstmal zwei Wochen herum. Nach den zwei Wochen konnte ich dann endlich den Händler kontaktieren, und er erklärte sich bereit, die Kosten (knapp 40 Euro) für einen
Spannungswandler zu übernehmen, woraufhin ich einen bestellte. Bis
er bei mir war, dauerte es natürlich auch wieder, dann konnte ich
die Maschine vier Wochen nach der Lieferung, nachdem ich sie ausgiebig geölt
hatte, endlich ausprobieren. Dieser Trafo ziert nun den Nähmaschinentisch – gar nicht mal so unpraktisch, da die Maschine selbst keinen Ein-Aus-Schalter hat:
merkwürdig aus, und ein Blick auf das Schild auf dem Motor verriet,
dass es sich um einen 110 Volt-Motor handelte. Klasse. Und der
Nähmaschinenhändler hatte gerade Betriebsferien, also stand die
Maschine erstmal zwei Wochen herum. Nach den zwei Wochen konnte ich dann endlich den Händler kontaktieren, und er erklärte sich bereit, die Kosten (knapp 40 Euro) für einen
Spannungswandler zu übernehmen, woraufhin ich einen bestellte. Bis
er bei mir war, dauerte es natürlich auch wieder, dann konnte ich
die Maschine vier Wochen nach der Lieferung, nachdem ich sie ausgiebig geölt
hatte, endlich ausprobieren. Dieser Trafo ziert nun den Nähmaschinentisch – gar nicht mal so unpraktisch, da die Maschine selbst keinen Ein-Aus-Schalter hat:
Leider entspricht die Maschine auch in
anderen Punkten nicht der Beschreibung. Die Fußlüftung ist z.B. mit
13 mm angegeben – wie hier auf dem Foto zu sehen ist, ist das
wesentlich weniger, so dass ich kaum 3 Lagen Rind-Nappaleder unter
den Fuß bekam.
anderen Punkten nicht der Beschreibung. Die Fußlüftung ist z.B. mit
13 mm angegeben – wie hier auf dem Foto zu sehen ist, ist das
wesentlich weniger, so dass ich kaum 3 Lagen Rind-Nappaleder unter
den Fuß bekam.
Mit zwei Lagen funktioniert es, und die Nähte sehen
schön aus.
schön aus.
Die mitgelierferte Bedienungsanleitung
ist sehr knapp gehalten, aber die Maschine hat ja nicht allzu viele
Funktionen, so dass man auch selber rausfindet, was wie funktioniert:
Die Stichlänge lässt sich an dem Hebel rechts stufenlos verstellen,
die höchste Stichlänge hat man, wenn der Hebel ganz oben ist, die
kürzeste, wenn er in der Mitte ist. Stellt man den Hebel noch weiter
nach unten, wird rückwärts genäht.
ist sehr knapp gehalten, aber die Maschine hat ja nicht allzu viele
Funktionen, so dass man auch selber rausfindet, was wie funktioniert:
Die Stichlänge lässt sich an dem Hebel rechts stufenlos verstellen,
die höchste Stichlänge hat man, wenn der Hebel ganz oben ist, die
kürzeste, wenn er in der Mitte ist. Stellt man den Hebel noch weiter
nach unten, wird rückwärts genäht.
An dem Hebel oben rechts, der von 5 bis
0 beschriftet ist, wird Zickzack eingestellt, an dem oben in der
Mitte kann die Nadel links, mittig oder rechts eingestellt werden.
0 beschriftet ist, wird Zickzack eingestellt, an dem oben in der
Mitte kann die Nadel links, mittig oder rechts eingestellt werden.
Das Nadelsystem der Maschine heißt
DPx17, es sind Rundkolbennadeln, die an einer Seite eine ca. 2 cm
lange Kerbe haben. Die Nadel muss so eingespannt werden, dass die
Kerbe genau nach links zeigt. Tut sie das nicht, gibt es wilden
Fadensalat.
DPx17, es sind Rundkolbennadeln, die an einer Seite eine ca. 2 cm
lange Kerbe haben. Die Nadel muss so eingespannt werden, dass die
Kerbe genau nach links zeigt. Tut sie das nicht, gibt es wilden
Fadensalat.
Ich habe mit der Maschine auch Nadeln
in diversen Stärken mitbestellt. Sie eigneten sich allerdings alle
nicht wirklich für das dicke Leder, das ich nähen wollte. Ledernadeln für
dieses Nadelsystem habe ich bei keinem namhaften Nadelhersteller
gefunden. Die einzige Bezugsquelle hierfür, die ich auftreiben konnte, ist ein ebay-Händler, der Nadeln
aus China vertreibt. Die scheinen auch ganz ok zu sein, zumindest
kommen sie gut mit den Ledersorten zurecht, die ich bislang
ausprobiert habe.
in diversen Stärken mitbestellt. Sie eigneten sich allerdings alle
nicht wirklich für das dicke Leder, das ich nähen wollte. Ledernadeln für
dieses Nadelsystem habe ich bei keinem namhaften Nadelhersteller
gefunden. Die einzige Bezugsquelle hierfür, die ich auftreiben konnte, ist ein ebay-Händler, der Nadeln
aus China vertreibt. Die scheinen auch ganz ok zu sein, zumindest
kommen sie gut mit den Ledersorten zurecht, die ich bislang
ausprobiert habe.
Durch vier Lagen Jeansstoff geht die
Maschine wie durch Butter, auch Gurtband ist kein Problem.
Die Maschine ist wohl zum Einbau
gedacht, denn sie hat drei Füße, zwei sind unter dem
Stichlängenhebel und einer unter dem Nähfuß. Daher kippt sie
leicht, wenn man links vorne bzw. hinten auf die Platte drückt.
Seitdem aber ein maßgeschneiderter Holzkeil (oben auf dem ersten
Foto zu sehen) links unter dem Rand liegt, kippt sie nicht mehr.
gedacht, denn sie hat drei Füße, zwei sind unter dem
Stichlängenhebel und einer unter dem Nähfuß. Daher kippt sie
leicht, wenn man links vorne bzw. hinten auf die Platte drückt.
Seitdem aber ein maßgeschneiderter Holzkeil (oben auf dem ersten
Foto zu sehen) links unter dem Rand liegt, kippt sie nicht mehr.
Eine endgültige Meinung zu der
Maschine habe ich noch nicht, dazu möchte ich erst noch mehr drauf
nähen. Bisher kann ich sagen, sie ist robust und für den Preis ok.
Was ich wirklich schade finde, ist die geringe Fußlüftung.
Maschine habe ich noch nicht, dazu möchte ich erst noch mehr drauf
nähen. Bisher kann ich sagen, sie ist robust und für den Preis ok.
Was ich wirklich schade finde, ist die geringe Fußlüftung.
Nachtrag: hier noch der Link zum Nähmaschinen-Händler.
Hallo Barbara,
das sieht alles sehr professionell aus. Jetzt kannst du dir einige Ledertaschen nähen. Das war ja einiges an Aufwand, den du da betrieben hast. Aber hauptsache es hat sich für dich gelohnt. Ich nähe im Moment leider nicht so viel. Mangels Zeit und Lust. Aber jetzt beginnt das fiese Wetter hier und sicherlich bin ich dann wieder mehr an der Nähmaschine. Freue mich auf deine Beiträge hier und im anderen Blog. Mache es gut. Liebe Grüße Andrea
Liebe Barbara,
ich überlege beim selben Nähmaschinen-Händler eine Maschine ebenfalls für mehrere Lagen sehr dickes Leder zu kaufen. Über Google fand ich deinen Beitrag zu dem Shop und den Import-Maschinen hier. Wie ist denn nun, nach fast 10 Jahren deine Meinung zu der Maschine und dem Kauf?
Danke! Philipp
Hallo Philipp,
ich habe die Maschine letztes Jahr verkauft – so richtig angefreundet hatte ich mich nie mit ihr. Die Fadenspannung richtig hinzukriegen, ist eine Fummelei, und du brauchst auf jeden Fall irgendetwas Stabiles, in das du sie hineinbaust, so dass sie nicht hin- und herrutscht.
Ich nähe inzwischen kein dickes Leder mehr, und mit dem dünneren kommt meine Toyota-Maschine gut klar.
Am besten solltest du so eine Maschine irgendwo vor dem Kauf ausprobieren, damit du weißt, was dich erwartet.
Viele Grüße!